Fragst du dich, wozu Liptrills gut sind und warum so viele Gesangslehrer/innen darauf schwören und ich auch? Dann lass es mich dir erklären. 


Liptrills


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Warum Liptrills so toll sind? Da gibt es viele Gründe. Einerseits verhelfen sie dir, deine Stimme in kurzer Zeit aufzuwärmen und anderseits können sie dir helfen, einen Song zu bearbeiten, ohne dir dummes Zeugs anzugewöhnen. Mit dem Lippenflattern kannst du nichts falsch machen, denn du schaffst  es nur, diese Geräusche richtig zu produzieren, wenn deine Luft, deine Mund-& Zungenstellung, Kehlkopfposition und dein Stimmsitz richtig platziert sind. Sprich, du hast den optimalen, anatomischen Ausgangspunkt zum Singen. 

Du kannst alle möglichen Übungen mit Liptrills machen und wirst auch feststellen, dass es dir damit sehr einfach fällt, Übergänge von der Brust- zur Kopfstimme zu machen, ohne einen Bruch zu hören. Automatisch baust du nämlich den richtigen Luftdruck auf, den du brauchst, um in den Registern hin- und herzuwandern.

Ist es also ein Wunder, dass Gesangscoaches, Gesangslehrer/innen, Sänger und Sängerinnen (auch ich) auf diese MAGIC LIPTRILLS schwören? 

Im Video zeige ich dir, wie du sie machen kannst, falls du sie noch nicht kennst oder nicht weisst, wie es geht. Zudem zeige ich dir eine ganz einfache Aufwärmübung mit Liptrills. Nachfolgend gebe ich dir wie gewohnt Erweiterungsübungen, bei denen du mit der vorgezeigten Übung arbeiten kannst.

+LEVEL UP+

Du möchtest eine Kombo-Übung mit Liptrills machen, die Atem, Stimmsitz und Power miteinander verbindet? Supi! Dann mach die Fliegentanzübung mit Liptrills statt auf einem stimmhaften «ss».

++LEVEL UP++

Baue Liptrills in deinen Song ein. Sing ihn mit Lippenflattern und achte dich darauf, wann du in der Brust- und Zwerchfellregion Druck aufbaust und wann du ihn wieder loslässt. Versuche das auch mit Text so zu machen. Achte auf die Zungenstellung bei den Liptrills und übertrage diese so gut es geht auch mit Text. Die Zunge macht oft zu viel beim Singen, weil man das Gefühl hat, die verschiedenen Vokalen klingen so anders, dass es auch eine grosse Veränderung bei der Zunge geben muss. Das ist aber nicht so. Wer dynamisch singen will, muss lernen, dass die Zunge nur gerade soviel Arbeit macht, wie möglich. 

Merkst du, wie es in deiner Nase kitzelt beim Lippenflattern? Genau! Das ist super. Du spürst, wo der Ton und die Luft hingeht. Versuche auch mit Text den Ton genau dahinzuschicken, wo es vorher gekitzelt hat. Ganz besonders bei den Stellen, wo viel Luft fliessen muss und ein hoher Druck herrscht (hohe Passagen).

++WEITERE IDEENANREIZE++

Hast du jeden Tag einen längeren Arbeitsweg und sitzt im Auto? Statt die Songs im Radio mitzusummen, mach Liptrills zur Melodie. Du hältst dabei deine Stimme super fit und trainierst ganz viele verschiedene Gesangsbereiche gleichzeitig. Auch möglich ist das beim Bügeln, Waschen, Schminken, auf dem Klo, beim Duschen, beim Arbeiten im Garten, vor dem Computer oder Laptop, während du diesen Artikel hier liest, und und und. Go for it!