The Metal Lady

Bis zum Juli 2020 war ich Sängerin bei INFINITAS und rockte über die schweizer Bühnen und ebenfalls einige Bühnen im Ausland. Ich coache zudem Metalbands in Sache Stageperformance und werde künftig auch in einigen Featuring-Songs zu hören sein.

Blonde Frau spielt Piano. Andrea Raffaela Böll spielt auf KORG-Piano.

Die Lehrerin

Ich bin nicht nur Xangslehrerin, sondern bin ausgebildete Primarlehrerin/Grundschullehrerin. Ich liebe es einfach, zu unterrichten. Ganz besonders liebe ich es, mein Gesangswissen weiter zu geben und Menschen damit weiterzuhelfen.

Singer-/Songwriterin

Seit Jugendjahren schreibe ich eigene Songs, um Erfahrungen, Beobachtungen oder Inspirationen zu verarbeiten. Seit 2019 habe ich schliesslich mein Soloprojekt als Singer-/Songwriterin gestartet und spiele meine melancholischen Popliedern auch live. Piano und Gesang - mehr gibts (noch) nicht.

 

Ein paar Fragen an mich:

Wann hast du das Singen für dich entdeckt?

Ganz genau weiss ich das nicht mehr. Wahrscheinlich im Bauch meiner Mutter oder vorher schon. Seit ich denken kann, singe ich. Ich habe mich als 3 Jährige im Zimmer eingesperrt und die Kasette von Andra Boccelli in den Kassettenrekorder geschoben. Kaum erklang seine Stimme, sang ich lautstark mit. Und das nicht nur 1 Song lang, sondern 3-4 Stunden lang. Irgendwann entdeckte ich dann Celine Dion, die mich absolut umgehauen hatte. Von da an (schätze ich war 4 oder 5 Jahre alt) sang ich fast nur noch Celine Dion Songs.

Und wann hattest du deinen ersten Gesangsunterricht?

Meine erste Gesangsstunde hatte ich mit 7 Jahren. Gestürmt nach Singunterricht hatte ich bereits als 5 Jährige, aber für meine Mama war das nicht ganz einfach, jemanden zu finden, der auch Kinder unterrichtet. Seit da gab es nur 1 Jahr einen Unterbruch an Gesangsunterricht. Allerdings hatte ich einige Gesangslehrerwechsel.

Du hast verschiedene Gesangstechniken gelernt, welche und wie kam es dazu?

Das geht jetzt aber etwas länger…

Wie gesagt, meine erste Gesangslehrerin hatte ich mit 7 Jahren. Die war auch super. Ich konnte Celine Dion lieder singen, zwischendurch Indianerlieder, sie brachte mich in die Kinderband ihrer Musikschule und ich konnte an mehreren Musiklagern teilnehmen. Leider war sie nicht immer so zuverlässig und daher kündete meine Mutter, als ich 10 Jahre alt war. Ich war am Boden zerstört und meine Eltern suchten mir eine neue Lehrerin. Fortan nahm ich klassischen Unterricht anhand von Popsongs. Dadurch lernte ich das Genre Musical kennen, konnte weiter meine Lieblingssongs singen und machte erste Bühnenerfahrungen an grösseren Events der Gesangsschule. Zudem kam ich durch meine damalige Gesangslehrerin zu einem Chor, dem ich doch 10 Jahre lang treu blieb (es gab Projekte wie professionelle CD-Aufnahmen in den Hardstudios Winterthur, Auslandkonzerte, grosse selbstorganisierte Konzerte etc.).

Mit 15 Jahren wurde mir allerdings bewusst, dass ich bei dieser Lehrerin nicht mehr weiter kam, weil sie mich immer am engen Zügel halten wollte. Also hörte ich bei ihr auf und ging 1 Jahr nach Genf in einen Sprachaufenthalt, wo ich dann auch mit klassischem Gesangsunterricht anfing und die Operntechnik lernte. Ich sang Arien, was mir allerdings bald verleidete, weil es mir zu steril war. Ich bin ein Freigeist und kann es nicht ab haben, wenn ich permanent nach Noten singen und atmen muss. Die Technik allerdings interessierte mich. Also nahm ich weitere 1,5 Jahr klassischen Opernunterricht, bis ich wieder wechselte und zu Blues-/Rock-Gesang wechselte.

Ich lernte die Powervoice-Technik, startete in meiner ersten Bluesrockband und begann mich langsam zu entwickeln. Die Band löste sich ein paar Jahre später  wieder auf und ich trat INFINITAS bei, einer Metalband. Es liegt also sehr nahe, dass ich mich ein Jahr später begann mit Metalgesang auseinander zu setzen. Ich suchte mir einen Gesangslehrer, der mir Screaming und Growlen stimmschonend beibringen konnte. Leider war dieser Lehrer auch nicht sehr verlässlich, woraufhin ich nach 2 Jahren ebenfalls aufhörte bei ihm.

Ich nahm all die Techniken mit und versuchte selbstständig mich voran zu treiben. Irgendwann merkte ich, dass ich auf einmal alles kombinieren konnte und sich alles sehr gut anhörte. In der Band versuchte ich all die verschiedenen Facetten dann in die Gesangslinien einzubauen, was mir  erstaunlich gut gelang. Mittlerweile schaff ich Wechsel von Operngesang zu Screaming innerhalb von Bruchteilen von Sekunden.

Nach einem Jahr ohne Unterricht, merkte ich aber auch, wie schnell ich mir Dummheiten aneignen konnte und suchte wieder einen Gesangslehrer. Bis heute bin ich ihm treu. Ich habe allerdings parallel auch Fawn Arnold für mich entdeckt, mich mehr und mehr mit ihrer Methode auseinandergesetzt, dann ihre Online-Gesangsklasse für 1 Jahr besucht und mich dann entschlossen, bei ihr die Gesangslehrerausbildung zu absolvieren und offizielle Singen-Ohne-Angst-Botschafterin zu werden. Im Sommer 2020 darf ich dann offiziell nach ihrer Methode unterrichten!

Jetzt hast du bereits etwas vorgegriffen. Du hast aber bereits vor dieser Ausbildung Gesang unterrichtet oder?

Ja, ich habe Ende 2018, Anfang 2019 damit begonnen, aus dem simplen Grund, weil ich immer nach Gesangstipps gefragt wurde. Irgendwann fand ich, warum nicht anfangen zu unterrichten. Den pädagogischen Hintergrund hatte ich ja von meiner Ausbildung als Grundschullehrerin und das Wissen übers Singen hatte ich mir über all die Jahre angeeignet. Also begann ich zu unterrichten. Aber richtig entschieden, eine Gesangsschule aufzumachen, habe ich mich erst im Januar 2020.

Und was macht dich als Gesangslehrerin besonders?

Ich habe ein unglaublich breites Wissen, was die Gesangstechnik angeht und habe ein gutes Gespür dafür, woran es meinen Schülern fehlt oder woran wir arbeiten können, damit die Schüler wirklich Fortschritte machen. Mein Ziel ist es nicht, meine Schüler möglichst lange zu halten, sondern, sie soweit zu bringen, dass sie keinen Gesangsunterricht mehr bräuchten. Durch meinen pädagogischen Hintergrund weiss ich, wie ich komplexe Dinge runterbrechen muss und verstehe es, meinen Unterricht möglichst nach dem Kopf-Herz-Hand-Prinzip zu gestalten. Ich kann nicht nur Technikanfängern helfen, eine gesunde, ausgeglichene Gesangstechnik zu lernen, sondern auch fortgeschrittenen Sängern quer durch die Genres weiterhelfen, ihre Technik zu verbessern, auszufeinern und auch ihre Bühnenpräsenz auszubauen. Ich bin es mich einfach gewohnt, flexibel zu agieren und tue das auch mit voller Leidenschaft.